Minder-Initiative Schaffhausen Irland Managervergütungen Unternehmensstandort

Verwählt: Irland und Großbritannien lösen die Schweiz als Unternehmensstandort ab

Dieser Beitrag ist zuerst auf der Seite der Huffington Post erschienen

Minder-Initiative Schaffhausen Irland Managervergütungen Unternehmensstandort

© semmickphoto – Fotolia.com

Aktuell zeigt sich in der Schweiz, wie ein Land die eigene Volkswirtschaft ruinieren kann. Und das bereits durch eine einzige Maßnahme. Selbst wenn es um ein hehres Ziel ging wie die soziale Gerechtigkeit. Was die Schweiz jetzt noch retten kann.

Vor gut einem Jahr, im März 2013, stimmten 68 Prozent der Eidgenossen per Volksabstimmung „Gegen die Abzockerei“. Diese fand nicht nur bei vielen Schweizern, sondern auch bei anderen Westeuropäern, die sich um wirtschaftliche Gleichheit sorgten, große Zustimmung.

Die Folge der Abstimmung: Abfindungen oder Begrüßungsgelder für Topmanager sind nun verboten. Zwar ist eine weitere potenzielle „Katastrophe“, die Deckelung der Managergehälter, nach einer erfolglosen zweiten Volksabstimmung im Herbst 2013 vorläufig vom Tisch. Doch der größte anzunehmende Unfall ist schon eingetreten: Der Ruf der Schweiz als attraktiver Unternehmensstandort ist dauerhaft ruiniert!

Konzerne ziehen um

Deutlich wurde dies vor wenigen Tagen, als der Mischkonzern Tyco (Umsatz: 20 Milliarden Dollar, Marktwert: 19 Milliarden Dollar) ankündigte, seinen Hauptsitz von Neuhausen im Kanton Schaffhausen nach Irland zu verlegen. Die Begründung: Die Schweiz sei zu unberechenbar geworden.

Hintergrund ist, dass Tyco an der New Yorker Börse notiert ist. Die Gepflogenheiten und rechtlichen Anforderungen dort sind mit den neuen Schweizer Regeln nicht mehr so leicht zu vereinbaren. Juristen warnen, dass bei im Ausland kotierten Firmen die Aktionäre gleich zweimal über die gleichen Managervergütungen abstimmen müssen, um sowohl den amerikanischen als auch den Schweizer Gesetzen gerecht zu werden.

Kettenreaktion absehbar

Dass es tatsächlich die schlechten Rahmenbedingungen und nicht etwa Steuern sind, weshalb Konzerne wie Tyco aus der Schweiz flüchten, zeigt sich am Beispiel von Weatherford International (Umsatz: 15 Milliarden Dollar, Marktwert: 16 Milliarden Dollar). Der Hersteller von Ausrüstungsgütern für die Erdöl- und Erdgasgewinnung verlegte sein Hauptquartier erst vor fünf Jahren von Houston in die Schweiz. Jetzt kommt der Umzug aus der Schweiz nach Irland, wobei die Firma allerdings nach wie vor Steuern in der Schweiz zahlen wird, also keinen steuerlichen Vorteil daraus zieht. Das Common Law in Irland verträgt sich einfach besser mit dem an der New Yorker Börse gültigen Common Law.

Weatherford ist kein Einzelfall. Pentair (Umsatz: 7,5 Milliarden Dollar, Marktwert: 14 Milliarden) hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, ebenfalls die Schweiz zu verlassen. Andere potenzielle Umzugskandidaten sind Foster Wheeler (Umsatz 3,3 Milliarden Dollar, Marktwert: 3,3 Milliarden Dollar), Garmin (Umsatz: 2,6 Milliarden Dollar, Marktwert: 10 Milliarden Dollar) oder Allied World Assurance (Umsatz: 2,2 Milliarden Dollar, Marktwert: 3,6 Milliarden Dollar).

Britische Konkurrenz

Im Gegensatz zur Schweiz haben sich Irland und Großbritannien in den letzten Jahren große Mühe gegeben, in die erste Liga der attraktivsten Unternehmensstandorte aufzusteigen. Wie es der Zufall will gerade rechtzeitig, um von der Schweiz enttäuschte Unternehmen willkommen heißen zu können.

Diese Anstrengungen machen sich nun bezahlt. Es sind nicht nur Flüchtlinge aus den Alpen, die sich auf den britischen Inseln niederlassen wollen. Selbst der amerikanische Pharmariese Pfizer plant seinen britischen Konkurrenten AstraZeneca zu übernehmen und dann eine Gesellschaft englischen Rechts zu werden. Zwar ist Pfizer in der ersten Runde gescheitert, dürfte es aber nach Ablauf der Übernahmewartefrist erneut versuchen. Noble Energy war erst im Jahr 2009 aus der Karibik in die Schweiz umgezogen und erwägt jetzt einen Umzug nach England.

Goldgedeckter Franken als Rettung

Britische Unternehmensberater werden von Anfragen überschüttetet: PricewaterhouseCoopers (PwC) hat mehr als 100 multinationale Kunden, die ihren Sitz nach England verlegen wollen, KPMG hat weitere 94. Bei Ernst & Young sind es nochmal 60. Es sind keineswegs nicht nur Finanzfirmen. KPMG hat in erster Linie Industrieunternehmen und nur acht Finanzfirmen unter den 94.

Der Zug für die Schweiz scheint abgefahren zu sein. Retten kann sie jetzt bestenfalls noch das Volksbegehren „Rettet unser Schweizer Gold“ bringen. Denn ein goldgedeckter Franken wäre zu Zeiten unbeschränkter Anleihenkäufe durch EZB und Fed ein echter Stabilitätsbeweis, der das verlorene Vertrauen wieder herstellen könnte.

Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail
spin-off Steuern Abspaltung

Unternehmensabspaltungen (Spin-off): Vermögenssteuer durch die Hintertür

spin-off Steuern Abspaltung

Quelle: PeterFranz / pixelio.de

Der Finanzminister erlebt derzeit, von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, einen unerwarteten Geldsegen. Seine Ursache liegt in den Unternehmensabspaltungen (spin-offs), die gerade von vielen amerikanischen und auch einigen europäischen Unternehmen durchgeführt werden. Bei inländischen Abspaltungen, wie kürzlich der Osrams von Siemens, gibt es keine steuerlichen Auswirkungen. Statt einer Aktie besitzt man zwei, die zusammen den gleichen Wert haben wie die ursprüngliche Aktie. Schlecht sieht es dagegen für deutsche Anleger aus, wenn sich ausländische Unternehmen spalten. Das wird vom Finanzamt grundsätzlich als Sachausschüttung gewertet und besteuert. Begründung: die steuerlichen Charakteristika der ausländischen Muttergesellschaft entsprechen möglicherweise nicht den deutschen Anforderungen für eine steuerfreie Abspaltung. Sicherheitshalber langt das Finanzamt zu.

Derzeit geht eine Welle von Unternehmensrestrukturierungen durch amerikanische Unternehmen. “In der modernen Zeit gehen amerikanische Unternehmen alle 30 Jahre durch ein Periode von Abspecken und Restrukturieren,” zitiert die Financial Times den Gründer von Skybridge, Anthony Scaramucci. “In den 80er Jahren geschah dies durch den Druck der Übernahmen, heute durch aktive Investoren. Alle 30 Jahre werden Unternehmen fett, sie werden träge.”

Für deutsche Sparer wird das teuer, denn die Liste der potentiellen Abspaltungen allein für die Monate Mai und Juni ist lang und hat einen hohen Marktwert:

  • Rayonier Inc. (Marktwert 5,8 Milliarden Dollar)
  • Timken Co (Marktwert 5,8 Milliarden Dollar)
  • The Ensign Group (Marktwert 960 Millionen Dollar)
  • Time Warner / Time (Marktwert 62 Milliarden Dollar)
  • Simon Property (Marktwert 54 Milliarden Dollar)
  • Exelis (Marktwert 3,2 Milliarden Dollar)
  • National Oilwell Varco (Marktwert 35 Milliarden Dollar)
  • NorthStar Realty Finance (Marktwert 5,3 Milliarden Dollar)
  • Oil States International / Civeo (Marktwert 5,3 Milliarden Dollar)
  • Tribune (Marktwert 7,4 Milliarden Dollar)
  • Fidelity National Financial (Marktwert 9,2 Milliarden Dollar)

Insgesamt spalten sich also in nur zwei Monaten Unternehmen im Wert von rund 192 Milliarden Dollar auf. Ein Teil davon dürfte auch deutschen Anlegern gehören, die den Wert der abgespaltenen Unternehmen als Dividenden versteuern müssen. Obwohl sie im Gegensatz zu einer echten Dividende kein Geld erhalten, und auch sonst ihre Investition nicht liquidiert haben. Letztlich handelt es sich hier also um eine Vermögenssteuer durch die Hintertür.

Es gab bereits Bestrebungen, die steuerliche Behandlung ausländischer Abspaltungen derer inländischer anzugleichen. Jedoch konnten sich Bund und Länder nicht auf die Verteilung der Steuerausfälle einigen. Zweifellos wird die Verteilung der Einnahmen einfacher, wenn bald durch die erhöhte Abspaltungsaktivität die Einnahmen sprudeln.

Manche Steuerberater sollen ihren Kunden raten, gegen die Einschätzung des Finanzamts, es handele sich um eine Sachausschüttung, Widerspruch einzulegen. Sollten viele Anleger auf diesen Rat hören, droht den Ämtern eine Widerspruchswelle. Der Gesetzgeber könnte allein dadurch zum Handeln gezwungen sein.

Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail
EU Umfrage

Marktnische: Wahlkampf mit Politik für Wachstum und Geldwertstabilität

 

EU Umfrage

Bild: Eurobarometer der EU

Umfragen zeigen, dass die vier größten Sorgen europäischer Wähler Inflation, Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Lage und Steuern sind. Themen, die im Wahlkampf und in der politischen Praxis nur mit leeren Floskeln bedient werden. Stattdessen fokussiert sich die Groko umso hyperaktiver auf sekundäre Themen wie Wohnungspolitik, Migration und innere Sicherheit, die bestenfalls lautstarke parteiinterne Querulanten ruhigstellen. Während die Menschen Preiserhöhungen verspüren, warnen Politiker vor den angeblichen Gefahren einer abstrakten Deflation.

Es wäre also eine einmalige Gelegenheit für Parteien, mit einem wachstumsorientiertem und auf Geldwertstabilität ausgerichtetem Programm ihre wirtschaftspolitischer Kompetenz zu beweisen.

  • Wirtschaftliche Lage und Arbeitslosigkeit. Politik kann bekanntlich keine Arbeitsplätze schaffen und auch kein Kapital aus dem Nichts schaffen, das investiert werden kann und dann Arbeitsplätze schafft. Politik kann jedoch ein investitionsfreundliches Umfeld schaffen. Wie man es nicht macht, hat gerade Francois Hollande gezeigt, dessen investitionsfeindliche Politik nach seiner Wahl von der einen Hälfte der Groko bejubelt wurde. Kapital gibt es nicht ohne Kapitalmärkte. Wir brauchen also ungezügelte Finanzmärkte. Wenn man Angst vor Betrügereien hat, kann man die Strafen erhöhen. Frei Märkte, und wer betrügt, der fliegt in den Knast. Orientierungshilfe: Bernie Madoff wurde zu 140 Jahren Gefängnis verurteilt. In Deutschland wäre er wahrscheinlich mit ein paar Jahren davongekommen und bei guter Führung vorzeitig entlassen worden. Freies Wirtschaften mit harten Sanktionen bei schwerem Betrug muss das Motto sein. Der einfache Weg härterer Strafen allein machen allerdings keinen Sinn. Sie schrecken lediglich ehrliche Unternehmer ab, die sich kriminalisiert fühlen, wenn nicht auch gleichzeitig liberalisiert wird. Wachstum ist noch dazu die effizienteste Methode, die Staatsverschuldung abzubauen
  • Inflation. Der Euro ist nun einmal da, ihn schlecht zu machen und seine Abschaffung zu fordern ist kontraproduktiv und unterminiert das Vertrauen in ihn, was über kurz oder lang seine Stabilität unterminiert. Die Aufweichung des Verbot der Staatsfinanzierung durch die EZB ist schwer aufzuhalten, da es zu viele Tricks gibt, es zu umgehen. Drastischere Methoden sind deshalb notwendig, um die Geldwertstabil zu gewährleisten, beispielsweise eine Beschränkung der Bilanzsumme der EZB (bei voller Konsolidierung der Rettungsschirme und Bilanzierung von Repos, Buy/resells und Derivate zum Nominalwert) in Verbindung mit einer Deckelung des Geldmengenwachstums. Langfristig muss man zur Erhaltung des Geldwerts Alternativen zum derzeitigen inflationären Währungssystem suchen.
  • Steuern. Vereinfachung ist das Zauberwort in jedem Parteiprogramm. Doch das Steuersystem ist inzwischen so komplex, dass Versuche einer Vereinfachung die Komplexität nur noch erhöhen. Die einzige Lösung ist ein völliger Neubeginn: die Schaffung eines einfachen Systems mit niedrigen Steuersätzen ohne Ausnahmeregelungen.

Es ist klar, dass solche Forderungen von Kritikern und Theoretikern massiv attackiert, gerupft und als populistisch verschrien werden. Dazu kommt, dass sie angebotsorientiert sind und damit schon vorab unter Generalverdacht stehen. Doch angesichts des Scheiterns keynesianischer Dauerstimulierung, die bisher bestenfalls Investitionen bei chinesischen Konsumgüterherstellern ermuntert hat, nicht aber bei einheimischen Investitionsgüterherstellern, ist eine Abkehr von der gescheiterten Nachfrageorientierung notwendig.

Die Sorgen der Bevölkerung, die man in den Umfragen erkennt, zeigen eindeutig, dass die Menschen in Europa durchaus ein intuitives Verständnis für solides Wirtschaften haben. Was fehlt, sind Politiker, die bereit sind, es mit den lautstarken Verfechtern des etablierten Dirigismus aufzunehmen.

Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail
Steuer Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Steuerhinterziehung – kein Problem!

Steuer Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM)  / pixelio.de

Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Die vermeintlich gigantischen Summen, die dem Staat angeblich durch Steuerhinterziehung jedes Jahr verloren gehen, sind reine Fantasiezahlen. Ein gesellschaftliches Problem, das der Allgemeinheit schadet, ist die Steuerhinterziehung definitiv nicht. Mehr Einzelheiten in meinem ersten Artikel in der Huffington Post.

Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Finanztransaktionssteuer = Energiewende 2,0

Mal wieder kommt eine Gebühr, die den Bürger nichts kosten soll: die Finanztransaktionssteuer, auch Tobinsteuer genannt. Von vielen Antikapitalisten seit Jahren zur Eindämmung angeblich ungezügelter Finanzmärkte gefordert, wurde sie ursprünglich durch die geplante Verwendung der Erträge zur Entwicklungshilfe gerechtfertigt. Seit der Finanzkrise braucht man keine Bilder hungernder Kinder mehr, sondern sieht sie als Strafsteuer auf Banken, die in der Krise gerettet wurden. Prompt wurden Entwicklungsländer von finanzmarktkritischen Aktivisten fallen gelassen. Von einer Robin-Hood Steuer ist heute nur noch in Propagandavideos der Organisation attac die Rede.

Weshalb genau Kapital besteuert werden muss, ist ohnehin nicht klar. Schließlich handelt es sich dabei entweder um bereits versteuertes Einkommen, das gespart wurde, oder um zukünftig zu erwartendes Einkommen, dass versteuert wird, wenn es dann tatsächlich verdient wird. Jegliche Besteuerung von Kapital ist also dubios per se.

Letztlich geht die Finanztransaktionssteuer auf ein Missverständnis zurück, nämlich den Irrglauben, Märkte und Banken wären das Gleiche. Darauf beruht die gesamte europäische Finanzarchitektur. Anstatt echte Märkte zu schaffen, auf denen Anleger ihr Kapital investieren, lässt man Banken die Wirtschaft und auch den Staat mit ihren Bilanzen finanzieren. Das Ergebnis: wenn irgendwo ein Staat wackelt, bricht das ganze System zusammen.

Die zu erwartenden Konsequenzen sind schon bekannt. Schweden ging mit einer Finanztransaktionssteuer in den 1980er Jahren baden – die Mehreinnahmen beliefen sich auf gerade einmal 50 Millionen anstatt der versprochenen Milliardensummen. Dazu kam ein Rückgang der Einnahmen von Steuern auf Spekulationsgewinne, weil die Zahl der Transaktionen sank. Unterm Strich verzeichnete Schweden eine kräftiges Minus.

Der britische Wellcome Trust, eine wohltätige Organisation, die Armut in der dritten Welt durch Erträge aus ihrem nicht unerheblichen Stiftungsvermögen bekämpft, geht davon aus, dass sie die Steuer 32 Millionen Pfund im Jahr kosten wird. Das entspricht den Kosten eines Hilfsprojekts in Kenia mit 600 Mitarbeitern. Ähnliche unbeabsichtigte Nebenwirkungen wird die Steuer Sparer haben, die Rücklagen für ihre Rente bilden. Die Fondsgesellschaft BlackRock schätzt, dass ein heute 40jähriger Anleger in einem aktiv verwalteten europäischen Aktienfonds bei einer Anlage von 10.000 Euro nach 20 Jahren durch die Steuer um rund 15.000 Euro schlechter dastehen wird als bisher. Noch absurdere Auswirkungen hat die Steuer auf Staaten, in denen Renten nicht auf dem Umlageverfahren wie in Deutschland und Frankreich, sondern auf Kapitalrücklagen beruhen. Für Lehrer, Krankenschwestern Polizisten und Feuerwehrleute haben amerikanische Kommunen Pensionsfonds eingerichtet, die weltweit, also auch in Europa, investieren. Die werden jetzt auch die Transaktionssteuer zahlen müssen. Damit bleibt aber für die Rentner später nicht weniger übrig. Vielmehr müssen die Kommunen, also der Steuerzahler, höhere Einzahlungen leisten. Kurzum: amerikanische und japanische Steuerzahler werden die europäische Finanztransaktionssteuer finanzieren, die europäische Wohlfahrtsstaaten finanziert.

Es ist also wie bei der Energiewende: sie sollte nichts kosten, zum Schluss ist es aber eben doch der Bürger, der die Rechnung präsentiert bekommt.

Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail
Argentinien Reserven Abwertung Peso Spekulation

Spekulanten attackieren Argentinien, Venezuela und die Türkei?

Argentinien Reserven Abwertung Peso Spekulation

Argentiniens Devisenreserven. Quelle: Bloomberg

Überrascht sind Beobachter nicht, dass die Währungen von Schwellenländern kriseln. Dieses Phänomen wiederholt sich jedes Mal, wenn der Dollar an Stärke gewinnt. Dann geraten Währungen, die angeblich feste Wechselkurse haben, ins Wanken, wenn Staaten nicht ebenfalls eine Politik einer starken Währung verfolgen. Im augenblicklichen Zyklus geraten wie üblich die Währungen zuerst ins Wanken, deren Regierungen am wenigsten auf Stabilität achten. Und natürlich schiebt man die Schuld auf finstere Mächte, ausländische Spekulanten. Doch wenn jedes Land der WeltContinue reading Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Hinrichtung China Wirtschaftsverbrechen

ChinaLeaks: Wann beginnen die Hinrichtungen?

Hinrichtung China Wirtschaftsverbrechen

Bild: Bundesarchiv, Bild 101I-031-2436-03A / Koch / CC-BY-SA

Der „Offshore-Leaks“-Datensatz, den ein internationales Team von Journalisten unter Führung des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten auswertet, hat zwar kaum Aussagekraft, sorgt aber für einigen Wirbel. Bei seiner ersten Veröffentlichung wurde der gerade erst verstorbene Gunter Sachs an den Pranger gestellt. Als seine Anwälte wenig später von den zuständigen Steuerbehörden bestätigt bekamen, dass alle Offshore-Trusts ordnungsgemäß gemeldet und versteuert waren, war der Medienzirkus aber schon weitergezogen. Großzügig verzichteten Sachs‘ Anwälte auf rechtliche Schritte gegen die Verleumdungen.

Jetzt sind also die Chinesen Opfer Continue reading Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Eingkommensungleichheit: Davos katalysiert sozialromantische Tagträumereien bei Oxfam

Klaus Schwab World Economic Forum Oxfam Working For The Few. Political capture and economic inequality

(C) World Economic Forum swiss-image.ch/Photo by Remy Steinegger

Pünktlich zu Davos bringt Oxfam eine „Studie“ („Working For The Few. Political capture and economic inequality“) heraus, die ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung in der Welt anprangert. Kritik an Verteilungen ist immer problematisch, weil das in einer Zahl ausgedrückte Vermögen oder Einkommen weitgehend bedeutungslos ist. Eine Zweizimmerwohnung in New York ist nun einmal eine Million wert, in im Bundesstaat Mississippi nicht einmal ein Zehntel davon. Dadurch unterscheiden sich die Vermögen von Eigentümern dieser Wohnungen um den Faktor zehn, obwohl ihr LebensstandardContinue reading Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

John F Kennedy: Größter Steuersenker aller Zeiten

John F Kennedy Steuersenkungen. Quelle: Dieter Schütz  / pixelio.de

Quelle: Dieter Schütz / pixelio.de

In den Gedenkschriften zum 50. Jahrestags der Ermordung John F. Kennedys werden zwar die weit bekannten Stationen seines Lebens von Kubakrise, Vietnamkrieg, Mauerbau, Marilyn Monroe und Bürgerrechtsbewegung wiederholt. Ein wichtiges Kapitel fehlt allerdings: Kennedys Steuersenkungspolitik.

Anfang der 60er Jahre senkte Kennedy den Spitzen­steuer­satz in den USA von 91 Prozent auf 65 Prozent. Diese Steuersenkungen und der darauf folgende Aufschwung dienten als Grundlage der Lafferkurve und als Vorbild der Steuersenkungen unter Thatcher und Reagan. Kennedy liefert eine BegründungContinue reading Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail

Frankreichs Arnaud Montebourg Setzt EZB Unter Druck

Arnaud Montebourg, EZB, Fed, Federal Reserve, Industriepolitik, Niedrigzinspolitik

In der heutigen Ausgabe der Wirtschaftszeitung Les Echos verlangt der französische Minister Arnaud Montebourg von der EZB eine aktivere Geldpolitik (La Fed, un nouveau modèle pour la BCE?Die Fed, ein neues Modell für die EZB?). Das Fragezeichen ist vermutlich als Befehlszeichen gedacht.

In dem Artikel schreibt Montebourg der Niedrigzinspolitik der amerikanischen Fed den Aufschwung seit der Krise zu. Auch die Regierung betreibe eine Industriepolitik mit Investitionen in Schlüsseltechnologien wie Fracking zur billigen Energiegewinnung aus Schiefergas.Continue reading Diesem Blog folgentwitterlinkedinrsstwitterlinkedinrss
Diesen Beitrag weiterempfehlenFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedintumblrmail